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Waldbaden

Entschleunigung durch achtsame Zeit im Wald. Das Leben entschleunigen ist ein Wunsch, der in der Hektik des Alltags immer öfter entsteht.  Morgens zur Arbeit hetzen, die Kinder in die Schule bringen, dann Meetings und eilige Termine im Büro, vielleicht anschließend zum Sport oder zu Verabredungen. So geht es in höchstem Tempo von Termin zu Termin und man wünscht sich nur noch Ruhe zu finden.

Entschleunigung durch achtsame Zeit im Wald

Das können wir und zwar einfacher als man denkt, meistens nicht weit von unserem zuhause. Shinrin Yoku (Waldbaden), wie es die Japaner nennen, trägt zur Entspannung und Wohlbefinden bei, in dem es die wohltuende Wirkung des Waldes auf Körper und Geist nutzt. Entschleunigung durch achtsame Zeit im Wald. Absichtsloses achtsames Schlendern durch den Wald, und Genuß der Ruhe mit allen Sinnen. Waldbaden bedeutet ein Höchstmaß an Achtsamkeit – innehalten, das Leben im Moment verbunden mit Achtsamkeitsübungen hat das Waldbaden eine ganzheitlich wohltuende Wirkung. 

Wenn ihr auch mal ein Waldbad nehmen wollt, findet ihr im folgenden ein paar Übungen und Inspirationen – habt eine wunderbare Zeit.

Bäume sind Heiligtümer. Wer mit ihnen zu sprechen, wer ihnen zuzuhören weiß, der erfährt die Wahrheit. Sie predigen nicht Lehren und Rezepte, sie predigen, um das Einzelne unbekümmert, das Urgesetz des Lebens.

Hermann Hesse

Sinneswahrnehmungen schärfen

Spaziert aufmerksam durch den Wald und schärft eure Sinne. 

  • Hörsinn: Hört auf das Knistern des Waldbodens, hört auf die Vögel oder andere Tiere. 
  • Tastsinn: Fasst Blätter und Baumrinden an, fühlt ob der Boden trocken oder glitschig ist.
  • Geruchsinn: Riecht den Duft des Waldes und überlegt woran er euch erinnert
  • Sehsinn: Schaut euch Steine, Käfer oder die Bäume an.
  • Geschmacksinn: Schaut nach Brombeersträucher oder Walderdbeeren und probiert sie.

Stillstehen und durchatmen

Bleibt einfach mal mitten im Wald stehen, bewegt euch nicht und werdet eins mit eurer Umgebung. Nach ein paar Momenten werdet ihr Geräusche, Gerüche und Farben viel intensiver wahrnehmen und eure Perspektive wird sich verändern. 

  • Was hört ihr, seht ihr, fühlt ihr anders als zuvor?
  • Was hat sich verändert, hat sich vielleicht ein Tier gezeigt?
  • Seid ihr auf neue Gedanken und Ideen gekommen?

Gerade der letzte Punkt fasziniert mich jedesmal, wenn ich zum Waldbaden gehe. Wann immer ich an einem Punkt meines Alltages nicht weiter weiß, sind es diese Momente, die mich auf den nächsten Schritt kommen lassen…in diesen Momenten bin ich “im flow” und ich kann euch nur sagen: Probiert das unbedingt aus!

Nachfühlen

Wenn ihr Waldbaden das erste Mal ausprobiert habt lohnt es sich, das Ganze zu reflektieren. Lasst das Erlebte anhand folgender Fragestellungen einmal Revue passieren, 

  • Was hat der Spaziergang bewirkt?
  • Wie fühlt sich der Körper nach der Bewegung an? 
  • Welche Gedanken gehen durch den Kopf?
  • Welche Gefühle und Erinnerungen hat das Erlebte ausgelöst?

Abfälle haben im Wald nichts zu suchen. Wenn ihr welche seht, tut dem Wald einen Gefallen und nehmt sie mit. Zumindest den „handlicheren“ Müll kann man, ausgerüstet mit einem kleinen Beutel und ggfs. Einmal-Handschuhen, mitnehmen und in entsprechenden Mülltonnen entsorgen. Kinder finden es manchmal sogar geradezu abenteuerlich, mit einer Grillzange im Wald aufzuräumen. Danach stellt sich dann das schöne Gefühl ein, aktiv etwas für die Umwelt getan zu haben.

Der Rausgänger Tipp, um die Welt jeden Tag ein bisschen besser zu machen!

Jahreszeiten erleben

Gerade beim Waldbaden kann man die Wechsel der Jahreszeiten sehr bewusst wahrnehmen. Achtet darauf, wie die Blätter Ihre Farbe ändern, sammelt Steine, Blätter, Haselnüsse, Kastanien oder was auch immer ins Auge fällt auf und betrachtet es ganz bewusst. Spürt wie es sich anfühlt oder riecht. Und ganz wichtig: Werft eure Schätze nicht gleich wieder weg, sondern nehmt es mit nach Hause oder ins Büro. Diese Schätze werden euch in hektischen Zeiten an Genuss, Achtsamkeit und Entschleunigung erinnern.

Fazit zur Entschleunigung durch achtsame Zeit im Wald

Auch wenn das alles etwas esoterisch klingt – probiert es einfach aus. Die Übungen müsst nicht alle gemacht werden, sondern dienen als Inspiration. Vielleicht fallen auch zusätzliche eigene Übungen ein. Seid kreativ und lasst eurer Entschleunigung freien Lauf.

Lies gerne auch unsere Geschichten zum LAUFEN IM WALD und zum FLITZEBOGEN BAUEN, oder schaut einfach mal unter ACHTSAMKEIT nach.


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