Japanische Gärten
Achtsamkeit,  Daheim,  Natur,  Urlaub

Japanischer Garten

Japan – das Land der aufgehenden Sonne – ist schon ziemlich weit weg. Allerdings könnt ihr auch in Deutschland euer Fernweh stillen, denn es gibt einige sehr schöne japanische Gärten. Im folgenden möchten wir Euch ein paar davon beschreiben. Hier könnt ihr das Streben nach Harmonie, Schönheit und Perfektion spüren. Dabei erzählt jeder Garten auch seine eigenen Geschichten. Also geht raus und taucht in die Faszination japanischer Gartenkunst ein.

Japanischer Garten in Bonn

In Bonn gibt es seit der Bundesgartenschau im Jahr 1979 , einen Japangarten im Tsukiyama-Sensai-Stil, den die japanische Regierung gestaltet hat. Der Garten auf einem kleinen Teil des 160 Hektar großen Geländes besteht im wesentlichen aus einem See, einer Insel und einem kleinen Hügel. Trotz seiner überschaubaren Größe, ist der Spaziergang durch den Garten ein faszinierendes Erlebnis.

Jeder will unbedingt etwas großes Leisten, obwohl das Leben hauptsächlich aus Kleinkram besteht.

Autor unbekannt

Durch ein Tor im Teezeremoniestil gelangt ihr hinein und bewegt euch am besten gegen den Uhrzeigersinn. So entfaltet der Spaziergang die schönste Wirkung. Die Teezeremonie ist eine Zusammenkunft, bei der ein Gastgeber seinen Gästen in bestimmter Reihenfolge Tee und leichte Speisen reicht. Die Zusammenkunft findet in einem bewusst schlicht eingerichteten Teehaus statt, um dem Gast die Möglichkeit zur inneren Einkehr zu bieten.

Der Garten ist in der sogenannten Shakkei-Technik errichtet, bei der sich der Garten schön in die umgebende Landschaft einfügt. An einer Stelle des Parks könnt ihr so zum Beispiel einen wunderbaren Blick auf das Siebengebirge genießen. An einer weiteren Stelle habt ihr einen wunderbaren Überblick über die Gesamtheit des Gartens.

Japanischer Garten in Düsseldorf

Als Zeichen der besonderen Verbundenheit japanischer Gesellschaften und Vereine mit der Stadt Düsseldorf wurde 1975 der „japanische Garten am Rhein“ fertiggestellt. Auf einer Fläche von 5000 Quadratmetern könnt ihr seitdem japanische Gartenkunst erleben. Wenn ihr dem Rundweg folgt, lauft ihr durch einen Teichgarten, einem sogenannten Chitai, der in Japan auch Lustgarten genannt wird. Nichts ist hier dem Zufall überlassen, alles im Garten hat eine symbolische Bedeutung. Die Insel im Teich symbolisiert eine Insel der Unsterblichen und Bäume, Steine und Laternen tragen klangvolle Namen. Im Teich selbst tummeln sich Karpfen, die zum Teil noch aus den Tempelteichen von Nara stammen.

Japanische Gärten: Leverkusen

Der Unternehmer Carl Duisberg hatte eine Faszination für japanische Gärten und holte sich 1926 seinen Japangarten in seine Villa. Auf dem Gelände der Bayer AG findet ihr seitdem eine 15.000 Quadratmeter große Oase der Ruhe und Entspannung. Neben typisch japanischen Pflanzen könnt ihr Teiche mit 3000 Quadratmeter Wasserfläche mit japanischen Kois und Schildkröten bewundern. Darüber hinaus findet ihr hier auch ein chinesisches Teehaus mit (es sei Herrn Duisberg verziehen) japanischer Innenausstattung. Die sogenannte „Mikadobrücke“ ist einer Brücke in der Tempelstadt Nikko nachempfunden. Die Bronzestatuen von Buddhas, Geishas und Wasser-speienden-Drachen sind leider im Jahre 2013 wegen Metalldiebstählen im Park entfernt worden.

Wabi-Sabi statt Höher, Schneller, Weiter

Die hier vorgestellten Gärten sind alle schon in die Jahre gekommen und in einigen Foren finden sich diesbezüglich geringschätzige Kommentare. Doch ist es ein wichtiges japanisches ästhetisches Konzept, das sich die Schönheit von Dingen nicht in der offenkundigen oder brutalen Strahlkraft manifestiert, sondern sich in der Hülle des Unscheinbaren verbirgt. Die bemooste Steinlaterne in den japanischen Gärten oder die oft benutzte Teekanne, die zwar Glanz verloren, dafür aber Patina angesetzt hat, sind alltägliche Beispiele für dieses Schönheitsideal.

Halte inne und öffne Deine Wahrnehmung für die Schönheit des Unperfekten. Vielleicht benötigst Du gar keine neue Uhr mehr, Dein Streben nach „Höher, Schneller, Weiter“ wird nachhaltig beeinflusst und Du wirst zufriedener werden.

Der Rausgänger Tipp, um die Welt jeden Tag ein bisschen besser zu machen!

Es geht dabei darum, Ästhetik in Schlichtheit und Unvollkommenheit zu finden sowie die Schönheit von Fehlern und Rohheit anzunehmen.
In diesem Sinne entfernt sich Wabi-Sabi vom westlichen Schönheitsbegriff, der Schönheit in der künstlichen Perfektion vergöttert und diese dadurch scheinbar unerreichbar wird.

Weitere Ideen zu Japan in Deutschland

Neben den Gärten, gibt es in Deutschland noch viel mehr Japan zu entdecken. So ist zum Beispiel das JAPAN FESTIVAL in Berlin inzwischen ein beliebter Treffpunkt für Liebhaber von Land und Kultur Japans. In Berlin kann man auch super Japanisch essen, zum Beispiel beim inzwischen überregional bekannten USHIDO.

Das deutsche Zentrum Japans liegt wiederum in Düsseldorf. Dort findet sich eine unglaubliche Dichte japanischen Restaurants, Cafes, Bäckereien und Supermärkten. Und dort findet auch traditionell der JAPAN TAG statt, der regelmäßig hunderttausende von Besuchern an den Rhein sieht.

Und wenn es gerade mal nicht möglich ist, japanische Gärten zu besuchen – holt ihn euch doch einfach nach Hause, Ideen findet Ihr HIER*…;-)

Für weitere entspannende Momente schaut gerne auch in unsere Beiträge zu WALDBADEN und LAUFEN IM WALD.

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